Bettwanzen galten eine Zeit lang in Deutschland fast schon als ausgestorben. Seit einigen Jahren nehmen die Meldungen über Bettwanzen laut Gesundheitsbehörden allerdings wieder zu. Besonders in unhygienischen Wohnverhältnissen sind diese unbeliebten Mitbewohner zu finden. Ursache für Bettwanzen müssen aber nicht unbedingt unordentliche Wohnungen sein. Auch über antiquierte Möbeln und Sammlerstücke kann man sich diese nachtaktiven Insekten ins Haus hohlen. Eine weitere Möglichkeit ist die unangekündigte Einreise der Bettwanzen im Urlaubsgepäck oder in Kleidungsstücken.

Bettwanzen erkennen:

Die Familie der Bettwanze umfasst 22 Genera mit 74 Arten. Die ­Cimex ­lectularius zählt in Deutschland zu einer der am weitesten verbreiteten Bettwanzen ihrer Art. Bettwanzen sind zwischen fünf und 9 Millimeter lang, sehr dünn und haben eine bräunliche Färbung. Erkennen lassen sich Wanzenbisse an ihren auffälligen Spuren auf der Haut. Anders als Flohbisse oder Flohstiche hinterlassen die Bisse von Bettwanzen breitflächige Hautrötungen, die als Reihenstiche bezeichnet werden. Umgangssprachlich nennt man diese Stiche von Bettwanzen auch Wanzenstraße. Ein weiteres Merkmal von Bettwanzen ist ein süßlicher Geruch, den die Wanzen mit ihren Drüsen absondern. Auch winzige Flecken auf der Bettwäsche lassen auf einen Wanzenbefall schließen.

Behandlung von Bettwanzen Bissen:

Hat eine Wanze erst einmal zugebissen bzw. gestochen, tritt ein meist sehr starker Juckreiz auf. Es können sich sogar winzige Blutungen an der Einstichstelle bilden. Die betroffene Hautstelle sollte dann umgehend mit Juckreiz stillender Salbe oder einem speziellen Gel gegen Insektenstiche behandelt werden. Es empfiehlt sich zusätzlich, die betroffene Hautstelle zu desinfizieren und auf ständiges Kratzen zu verzichten. In seltenen Fällen können Bisse von Bettwanzen sogar zu einem allergischen Schock oder zu einem Asthmaanfall führen. Sollte sich die betroffene Hautstelle entzünden oder sie anderweitige Beschwerden haben, ist ein umgehender Arztbesuch dringend anzuraten.

Bettwanzen bekämpfen:

Haben Sie Merkmale von Wanzen in Ihrer Wohnung entdeckt oder wurden Sie sogar schon von diesen kleinen Biestern gebissen, sollten Sie schnellstmöglich einen Experten hinzuziehen. In der Regel wird zu der Bekämpfung ein Insektizid eingesetzt. Die Behandlung stellt sich allerdings nicht als unproblematisch heraus. Bettwanzen legen ihre Eier meist in schwer zugänglichen Bereichen ab. Polstermöbel, Vertäfelungen, Teppiche oder Holzspalten sind nur einige ihrer bevorzugten Verstecke. Erschwerend hinzu kommt die (je nach Entwicklungsstadium der Wanze) teils unempfindliche Reaktion auf die Insektizide. Aus diesen Gründen ist es wichtig, die nicht unkomplizierte Bekämpfung der Bettwanzen vom Fachmann durchführen zu lassen. Um ein gründliches und dauerhaftes Ergebnis zu erzielen, sollte eine gründliche Behandlung mehrmals, in wöchentlichen Abständen durchgeführt werden.